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Planungen und Zeugs

30 Okt

Damit es nicht wieder so lange dauert, gibt es heute einen typischen Zwischenblogeintrag. Außerdem kann man zu diesem hochgradig unrhythmischen Trommeln der Perkussionsgruppe auf dem Sportplatz, welche jeden Samstag dort übt, eh nicht arbeiten.

Da es nur noch zwei Wochen bis zur Japanreise sind, habe ich endlich meine Unterkünfte rausgesucht. Eigentlich wollte ich das letzte Woche machen als ich krank war. Das Problem ist nämlich, dass ich auch Kioto besuchen möchte und daher auch den Transfer planen muss. Hierzu sei gesagt, dass ich damals den Flug sicherheitshalber nach und von Tokio gebucht habe. Damit muss ich also (idealerweise) gleich am ersten Tag nach Kioto weiter fahren. Ich komme laut Plan 14:25 Uhr  in Tokio an, husche zum Hauptbahnhof und steige dort in den Zug und dann in Kioto mit der U-Bahn zum Hotel. Teil Eins, vom Flughafen zum Bahnhof, war kein Problem, da der Flughafen eine Routenplanung besitzt und so ist der Teil klar. Um von Tokio nach Kioto zu fahren nimmt man natürlich den Shinkansen. Dies ist so mit die modernste Bahn der Welt und vor allem auch die schnellste. Die Preise und Fahrpläne muss man aber aus Kursbüchern popeln und das, weil die staatliche Bahn gesplittet wurde, für jede Region einzeln. Nun gut, zwei Stunden später hatte ich das also auch raus. Der Shinkansen braucht für die 513km gerade mal 2:10 Stunden. Das macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 237 km/h.

Zunächst gibt es aber ersteinmal eine Sammlung von dokumentierten Speisen aus unserem täglichen Kampf ums Überleben. Mit dabei ist eine der schrecklichsten Kulinaritäten überhaupt. Unsere Strategie dort zu essen, wo viele Koreaner essen, ist auf jeden Fall gescheitert. Denn weder die Röhrchen (Rinderdarm, wie sich im Nachhinein rausstellte) noch der beliebte Spieß (neumannjo.de/blog berichtete) erfüllten unsere Erwartungen. In der Tat bin ich der Meinung, dass das beste koreanische Essen das japanische ist.

Weiterhin ist endlich mal Zeit ein paar Bilder zu veröffentlichen, die bissher nicht zu den anderen Artikeln in letzter Zeit gepasst haben. Zu sehen sind ein Ausflug in nen Riesigen x-Stöckigen Elektronikmarkt in dem es trotzdem nicht mehr gab als in einem normal großen Saturn, dafür aber alles 10x (erster Stock: Kameras, zweiter Stock: Handys, dritter Stock: Laptops, vierter Stock: Handys, …). Weiterhin gibt es eine nächtliche Karaoke (Nori auf Koreanisch???), Katzen, einen Tempel, Biker, ….

Und nun zu etwas völlig anderem…

Mit meinem Japantrip verband sich bis zum Schluss eine Hoffnung, welche sich nur durch Verdrängung offensichtlicher Fakten aufrecht erhalten ließ. Es bestand die geringe Chance (eigentlich ja nie), dass ich genau zum G20-Treffen nicht da bin. Nun muss ich aber genau zum G20-Treffen fliegen. Ich wünsche mir viel Spaß dabei. Vielleicht sollte ich meinen Gürtel und die Zahnbürste lieber hier lassen, weil man mir die eh wegnehmen würde. Es ist allerdings generell eine gute Idee dann nicht hier zu sein, wenn man sich die Demositten der Koreaner so anschaut. Exsoldaten haben bereits angekündigt Tanklaster anzuzünden. In der Tat bringt man hierzulande zu Demos mitunter auch sowas “ähnliches” wie Wasserwerfer mit. Auch die Polizei übt bereits fleißig.

Und um den Reigen voll zu machen üben die Nordkoreaner gleich mit. (via)

 
3 Kommentare

Eingestellt um 17:26 KST

 
  1. pozzy

    Samstag, 30. Oktober 2010 at 18:17

    ich hätte da einen permanenten lachflash :-)

    meine favoriten sind die lebendigen fische und die kötelstollen

    und gutes deutsches pils gibts nunmal nur hier :-)

     
  2. Andreas

    Mittwoch, 3. November 2010 at 20:32

    Ein paar Fragen:
    - Sind die Türen in der U-Bahn nur offen, wenn kein Zug da steht oder einfach kaputt?
    - Hängen Stromzähler generell draußen?
    - Sind noch mehr Dächer begrünt oder nur bei dir im Viertel?

     
    • Jo

      Donnerstag, 4. November 2010 at 01:12

      Nee die sind eigentlich zu und in der Innenstadt funktionieren die auch. Außerhalb gibt es aber auch Stationen komplett ohne.

      Stromzähler hängen oft draußen aber scheinbar immer seltener. Im Gegensatz dazu stehen Klimaanlagen auch bei neuen Häusern immer draußen bzw. hängen an den Wänden. Das ist sehr lustig, wenn noch irgenwelche Schläuche außen an der Fassade verlegt werden um Frischluft oder was sonst zu jeder dieser Anlage an jedem Zimmer/Wohnung zu bringen.

      Grüne Dächer sieht man dummerweise von unten nicht aber auch unser Institut ist von oben grün was zum Teil wohl den Wassereinbruch mit verursacht hat. Scheint also Teil des Besseres-Seoul-Programms zu sein. Dazu zählen ja auch die “Renaturierungen” der Flüsse. Gemeint ist damit ein schmaler Grünstreifen direkt am Wasser mitunter von der Größe eines schmalen Weges. Aber es gibt auch Berge mit Grün in der Stadt, weil diese einfach nicht bebaut werden können. Bisher habe ich es nur noch nicht auf den bei unserer Uni geschafft obwohl er direkt auf dem Campus ist.